Über die Investition in Aktien

Privatanleger in Deutschland legen ihr Geld gern eher konservativ und kalkulierbar an. Festverzinsliche Anlagemöglichkeiten sind auch derzeit noch recht beliebt – trotz des aktuell sehr niedrigen Zinsniveaus und der dadurch überschaubaren Zinserträge. Trotzdem suchen auch immer mehr private Anleger alternative Anlagewege, um höhere Erträge erzielen zu können. Einer diese Wege ist die Investition in Aktien. Zumindest eine Beimischung einer solchen Anlage zu vorhandenen Zinsanlagen kann durchaus sinnvoll sein. Denn so lässt sich der Gesamtertrag der persönlichen Finanzen durchschnittlich steigern.
Der Aktienhandel im Allgemeinen
Aktien stellen praktisch Anteilsscheine börsennotierter Unternehmen dar. Diese können an verschiedenen Börsenplätzen gehandelt werden. Dabei existieren auch heute noch separate Börsenplätze – zum Beispiel in Frankfurt oder Stuttgart. Doch der Großteil des Aktienhandels wird elektronisch über das sogenannte Xetra-System abgewickelt. Am Handelsplatz bzw. in Xetra bildet sich immer dann ein Kurs, wenn die betreffende Aktie gehandelt wurde. Also dann, wenn Angebotskurs und Nachfragekurs übereingestimmt haben und es zur Transaktion kam. Da bekannte Anteilsscheine – so beispielsweise die Aktien der im DAX („Deutscher Aktion Index“) gelisteten Unternehmen – praktisch immer gehandelt werden, gibt es eine fortlaufende Kursentwicklung. Anleger können solche Anteilsscheine dadurch jederzeit zum gültigen Kurswert erwerben. Dabei gilt es zu beachten, dass Aktien nur in voller Stückzahl und nicht in Bruchteilen handelbar sind – im Gegensatz zu Investmentfonds. Wer beispielsweise 5000 Euro in eine Aktie investieren möchte, deren Kurs gerade bei 50 Euro notiert, kann genau 100 Stück erwerben. Hinzu kommen allerdings die Kosten der Transaktion, die je nach Depotanbieter unterschiedlich hoch sind.
Grundsätzliches: Bevor eine Geldanlage in Betracht gezogen wird, sollten noch vorhandene Schulden aus Konsumkrediten getilgt werden! Weiterführende Informationen zu dieser Thematik gibt das Magazin finanzplanung konkret.
Warum in Aktien investieren?
Die Investition in Aktien ist nicht risikolos. Denn niemand kann Kursentwicklungen genau vorhersagen, da ganz unterschiedliche Faktoren Einfluss darauf nehmen. So sind teils heftige Kurssprünge möglich, die nicht immer mit der wirtschaftlichen Situation der betreffenden Aktiengesellschaft zu tun haben müssen. Auch psychologische Aspekte spielen an den Börsen eine große Rolle.
Dennoch werden Aktieninvestitionen getätigt. So bietet sich dem Anleger die Chance auf attraktive Gewinne. Einerseits natürlich durch einen möglichen Anstieg des Aktienkurses. Andererseits werden Aktionären häufig jährliche Prämien ausgezahlt, die ebenfalls eine Vermehrung des Kapitals darstellen. Man spricht dabei von der sogenannten Dividendenausschüttung. Setzt man die Höhe der Dividende prozentual mit dem Investitionsbetrag ins Verhältnis, ergibt sich die sogenannte Dividendenrendite. Diese wird häufig als wichtiges Entscheidungskriterium für eine Aktieninvestition herangezogen.
Ein im DAX gelistetes Unternehmen, das gute Kursgewinne aufwies und eine gute Dividendenrendite bietet, ist die Aktie der Allianz AG. Innerhalb eines Jahres konnten Anleger ihren investierten Betrag um ca. 50% steigern. Zudem liegt die Dividendenrendite aktuell bei immerhin ca. 4,3% jährlich.
Historische Wertpapiere: Alternative Sachwerte
Mit dem Begriff Sachwert bezeichnet man den von Geldwertschwankungen unabhängigen Gebrauchswert von Wirtschaftsgütern, deren Besitz zumeist nicht unbedingt mit dem unmittelbar täglichen Bedarf einhergeht (wie z.B. Immobilien oder Edelmetalle). Entsprechend bezeichnet man diese Wirtschaftsgüter auch als Sachwerte.
Neben des klassischen Sachwerten gibt es zudem weitere, ggf. nicht ganz so bekannte, deshalb aber nicht minder interessante Sachwerte: Neben Münzen und Banknoten rücken seit einiger Zeit verstärkt auch Historische Wertpapiere in den Fokus von Anlegern.